verspätete Pressemitteilung

Vorbemerkung:
Diese Pressemitteilung hätte bereits im November veröffentlicht werden sollen. Aus unterschiedlichsten Gründen ist diese allerdings nicht online gegangen. Da doch vereinzelt Interesse an unserer Position zu aktuellen agrarpolitischen Themen besteht, veröffentliche ich diese nun mit etwas Verzögerung.
In Zwischenzeit hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass die Grüne Woche erneut ausfallen muss und viele Veranstaltungen rund um diese Messe nun erneut digital abgehalten werden (müssen).
(Bernhard Barkmann)

Aufruf zu Dialog statt Protest

Zur Internationalen Grünen Woche 2022: Wir rufen alle Bäuerinnen und Bauern zu mehr „Dialog statt Protest“ auf!

(Messingen, 18. November 2021) Über die Zukunft der Landwirtschaft wird seit vielen Jahren gestritten. Seit 2011 mobilisiert das Bündnis „Wir haben es satt“ viele tausend Kritiker der Landwirtschaft. Mit zweifelhaftem Erfolg: Es fehlen nach wie vor umsetzbare Alternativen, gleichzeitig hat dieser Protest die Kluft zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft vertieft. Ziemlich genau vor 6 Jahren bildete sich deshalb eine kleine Gegenbewegung namens „Wir machen Euch satt“. Frühzeitig haben die Initiatoren dieser Bewegung erkannt, dass nur ein konstruktiver Dialog geeignet ist, Gräben zu verschließen.

Die Unzufriedenheit und Sorgen sind auf den Höfen größer denn je. Die aktuelle Marktsituation, die Marktaussichten, steigende Auflagen und gewaltiger gesellschaftlicher Druck zur Veränderung sind eine Mischung, die auf vielen Höfen lastet.

Die großen Bauernproteste vor zwei Jahren mündeten in einer von Kanzlerin Merkel eingesetzten Zukunftskommission. Der Abschlussbericht dieser Kommission war eine Überraschung, weil die unterschiedlichsten Verbände aus Umwelt und Landwirtschaft tatsächlich einen gemeinsamen Nenner gefunden hatten.

Weil aber die Finanzierung der vielen Wünsche nicht geklärt werden konnte, sorgte dieser Abschlussbericht nicht für eine notwendige Aufbruchstimmung im landwirtschaftlichen Sektor. Die Sorge ist groß, dass auch künftig die Auflagen und Einschränkungen steigen – ohne den erforderlichen finanziellen Ausgleich oder Außenschutz.

Wenn nun, wie angekündigt, erneut „Wir haben es satt“ auf die Straße geht, um für eine Agrarwende zu kämpfen, befürchten wir eine Vertiefung der Gräben. Denn die Vorwürfe gegenüber der Landwirtschaft sind nach wie vor wenig differenziert und werden von uns als einseitige Anschuldigungen und Forderungen verstanden.

Die landwirtschaftlichen Betriebe wirtschaften in einem Umfeld mit vielen Zielkonflikten beispielsweise zwischen Ernährungssicherung, Umwelt- und Klimaschutz sowie ökonomischen Erfordernissen.

Um die Bevölkerung über die vielen Dilemmata zu informieren, rufen wir alle Landwirte auf, zur Grünen Woche verstärkt den Dialog mit den Bürgern zu suchen. Die regionalen Aktionen der letzten Jahre waren ein großer Erfolg! Dieser Weg sollte weitergeführt werden, gerne auch gemeinsam mit ortsansässigen Umweltverbänden!

Lasst uns kämpfen für eine neue Aufbruchstimmung in der Landwirtschaft! Gemeinsam und im Dialog!

Ansprechpartner:

Bernhard Barkmann (0151-50749517; info@dialogstattprotest.de)
Nadine Henke
René Rempt
Gerhard Langreiter
Daniel Bohl
Bernd Degener

WMES mit neuem Dialog-Angebot

„Wir machen euch satt“ wird sechs Jahre und setzt verstärkt auf digitalen Dialog.

Die Lage auf vielen Höfen in Deutschland ist aktuell sehr angespannt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie belasten die Familien auf den Höfen mental und finanziell. Wir Landwirte fühlen uns überstrapaziert im Allgemeinen. Hinzu kommt ein eine große Unzufriedenheit mit der aktuellen agrarpolitischen und wirtschaftlichen Situation.

Wir wissen natürlich, dass wir damit in der Gesellschaft nicht alleinstehen. Unsere Hoffnung ist es, dass wir gemeinsam diese Krise überstehen werden und uns hoffentlich mit neuem Mut im Jahr 2022 wieder in Berlin versammeln können.

Auch wenn es derzeit schwerfällt, müssen wir Landwirte uns weiter aktiv an agrarpolitischen Debatten um die Zukunft der Landwirtschaft beteiligen. Wir brauchen Perspektiven, die einem Realitätscheck wirklich standhalten und nicht nur von Wunschdenken geprägt sind.

Aus diesem Grund begrüßen wir es, dass die großen Branchentreffs wie die Internationale Grüne Woche, aber auch die EUROTIER, in reduziertem Umfang, dafür auf modernen Kommunikationswegen, digital stattfinden werden.

Frag den Landwirt

Den Dialog zu den agrarpolitischen Stakeholdern und besonders zu den Bürgern, wird wichtig bleiben. Deshalb möchten wir den Twitterkanal „Frag den Landwirt“ neu beleben und hier Fragen zum Thema „Landwirtschaft“ beantworten.

Logo: Frag doch mal den Landwirt

Jeder ist eingeladen, bei Twitter direkt oder auch per E-Mail (an frage@dialogstattprotest.de) Fragen an unser Team zu stellen.

Bernhard Barkmann (0151-50749517 oder info@dialogstattprotest.de)
Nadine Henke
René Rempt
Susanne Günther
Daniel Bohl
Gerhard Langreiter


Die Social-Media-Kanäle von „Frag den Landwirt“

„Wir machen euch satt“ verzichtet bewusst auf große Demo

Pressemitteilung

Wir machen euch satt“ verzichtet bewusst auf große Demo
Die Landwirtschaft findet man im Januar 2020 nicht auf den Straßen der Bundeshauptstadt, sondern auf dem Berliner Messegelände.

(Messingen, 5. Januar 2020) – Mit zahlreichen Aktivitäten haben Landwirte im 4. Quartal dieses Jahres in ganz Deutschland auf ihre schwierige Situation aufmerksam gemacht. Angefangen hatte es mit den Grünen Kreuzen als Zeichen für einen stillen Protest, es gipfelte in der großen, aufsehenerregenden Bauerndemonstration in Berlin und erreichte mit einem Flashmob, mit dem sich deutsche Landwirte mit ihren niederländischen Kollegen solidarisch zeigten, einen weiteren Höhepunkt. Zusätzlich richteten unzählige regionale Initiativen ihre Botschaften an die Verbraucher, Medien und Politik. Der Dialog ist also in vollem Gang.

Deshalb hat die Landwirte-Initiative „Wir machen euch satt (WMES)“ jetzt beschlossen, anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW) im Januar 2020 in Berlin auf weitere Großdemonstrationen zu verzichten. „Unsere Botschaften sind angekommen“, sagte dazu Bernhard Barkmann, einer der Initiatoren von WMES, „wir wollen unser Augenmerk verstärkt auf den direkten Dialog mit der Gesellschaft, auch auf unseren Höfen, richten“.

Ohnehin ist die IGW selbst die stärkste Demonstration einer vielfältigen deutschen Landwirtschaft, die 80 Millionen Verbraucher mit sicheren Lebensmitteln versorgt. Rund 400.000 Besucher jährlich beweisen eindrucksvoll das Interesse an dieser Leistung. Das Herz der Messe für die heimische Produktion ist seit Jahren der ErlebnisBauernhof, auf dem auch zahlreiche Landwirte Rede und Antwort stehen werden.

Dialog statt Protest

Vor fünf Jahren wurde das erste Mal in Berlin unter dem Motto „Wir machen Euch satt“ demonstriert. Daneben haben die Initiatoren und ihre Mitstreiter zunehmend den Dialog in den Regionen Deutschlands gesucht. In vielen Landkreisen sind Dialogveranstaltungen zur Grünen Woche bereits zur Tradition geworden. „Wir freuen uns über jede regionale Initiative, die den Dialog mit dem Bürger sucht“, sind sich Nadine Henke und René Rempt einig. Alle aktiven Bauern vor Ort sind dazu eingeladen, sich in diesen Face-to-face-Dialog einzubringen.

Ansprechpartner:

Bernhard Barkmann (0151 – 50749517)

Nadine Henke (0170 – 4897692)

René Rempt (01515 – 6965897)

E-Mail: info@dialogstattprotest.de

(319 Wörter, 2352 Zeichen)


Pressemitteilung als PDF-Datei: PM_WMES_2020

Aufruf zu „Dialog statt Protest“

Einzelheiten zur fünften Auflage von
„Wir machen Euch satt“

Wie in jedem Jahr wird die „Internationale Grüne Woche“ (IGW) in Berlin als Bühne für eine anklagende und pauschale Kritik an die moderne Landwirtschaft genutzt.

Die Kritik, Proteste und Demonstrationen rund um die IGW treffen aber auch die vielen Bauernfamilien sehr. Die Fälle von Mobbing und Ausgrenzungen von Landwirten und sogar Bauernkindern nehmen leider zu. Viele fühlen sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt, dabei sind die Bauernfamilien in Wirklichkeit wichtige Stützen für die ländlichen Räume und Säulen der Gesellschaft.

Wir LandwirtInnen wollen Dialog und fordern eine differenzierte Betrachtung und Bewertung der Leistungen der täglichen Arbeit auf den Höfen.

Wieder dezentrale und zentrale Aktionen

Um den Willen zum Dialog und die Bereitschaft zur Veränderung zu zeigen, rufen wir alle LandwirtInnen dazu auf, zu Beginn der grünen Woche aktiv zu werden:

  • am Freitag, den 18. Januar 2019 um 10.30 Uhr am Brandenburger Tor für ein gemeinsames Zeichen *und
  • vor Ort bei den regionalen Aktionen, wie sie auch schon in den Vorjahren so vielfach und überzeugend durchgeführt wurden.

Die bewährte Aufteilung in zentraler Kundgebung in Berlin und dezentralen Aktionen ermöglicht es jedem, Flagge zu zeigen:

    • Für die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft in ganz Deutschland
  • für Veränderungsbereitschaft
  • für echten Dialog und
  • gegen Ideologie in der Landwirtschaftspolitik!

Mitmachen und Bescheid sagen!

Einzelpersonen und Gruppen, die in Berlin dabei sein wollen, melden sich bitte per Mail bei info@dialogstattprotest.de.

Alle dezentralen Aktionen und auch die zentrale in Berlin werden auf dieser neu eingerichteten Webseite begleitet.

Für die Bauern, die einen fairen Dialog wollen

Nadine Henke
René Rempt
Marcus Holtkötter
Bernhard Barkmann

*Am Brandenburger Tor wollen wir einen Tag vor der bunten Demo unsere Bereitschaft zum Dialog und zur Veränderung dokumentieren. Wir wollen zeigen, dass wir Landwirte durchschnittlich 145 Menschen ernähren- und dass wir das sehr gerne tun.
Dazu soll z.B. ein Mähdrescher aufgestellt werden und Getreide auf einem großen Laken abtanken, das von vielen Verbrauchern (am besten 145, einheitlich gekleidet) gehalten wird. Anschließend soll ein Landwirt in Arbeitskleidung in die Mitte der 145 gehen und damit deutlich machen, dass Landwirte in die Mitte der Gesellschaft gehören.

Wir sind auch in den sozialen Netzwerken zu finden:

Facebook: https://www.facebook.com/DialogstattProtest/

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